Montag, 10. März 2014

Eisige Zeiten

Das Greenhorn dachte, der Winter sei langsam zu Ende. Weit gefehlt. Der kälteste Tag und die dazu passende Nacht sollten noch kommen.
Richtung Westen sorgte Lawinengefahr für mehrstündige Verzögerungen.
Diese Woche alleine 2 mal 3 Stunden, da denkt man schon mal "time is money". In guter Gesellschaft, mitten im Nirgendwo beim Anstieg zum Rogers Pass. Oben voraus, unten Blick nach hinten.
Im Osten war es in den Ebenen deutlich kälter, und genau da durfte ich natürlich auch nicht fehlen. Kann man die eisige Kälte sehend spüren ?
Im Rückspiegel ging westwärts langsam die Sonne unter
und vor mir gab es blowing snow. Wenn der stärker wird, sieht man keine Fahrbahn mehr. Der Wind war so stark und kalt, dass ich meine Outdoorjacke zwischen mich und das Fenster klemmte. Missis Freightliner ist für so was nicht gebaut. Das Thermometer fiel auf über minus 40 Grad ( mit Windchill minus 49 Grad )
Bei minus 41 Grad stieg dann sogar die Anzeige aus, leider wurde das Bild etwas unschärfer.
Das Eis wuchs langsam die Seitenscheibe hinauf, innen, mir war aber warm genug, keine Angst. 
          
Und in der Nacht brummte mich der im Leerlauf tuckernde Diesel gewohnt in den Schlaf, weil, drive safe and stay (sleep) warm.

Am nächsten Morgen, dem 01. März !, hatten die Trucks Wattebäuschchen an den Auspuffrohren, und es gab einmal mehr einen phantastischen Sonnenaufgang bei der Abfahrt vom Cold Lake, "nomen est omen", zu bewundern.
Die Aufenthaltszeiten im Freien wurden drastisch reduziert, die Kunden verzichteten sogar meistens auf die Siegelkontrolle des Anhängers und vertrauten dem ehrlichen Fahrer. Wettergesetze. Wir warten weiter auf den Frühling.


take care and see you soon



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