Samstag, 30. November 2013

Von Nullen und Einsen

Heute mal mehr Text, habe die Camera im Truck liegen lassen, bin aber nur Übernacht zu Hause, morgen früh geht es gleich weiter bis Montag.
Da es ja zur Zeit eher dunkel als hell ist, anbei folgendes


weitere Winterbilder folgen.

Ein herzliches Dankeschön erstmal allen treuen Lesern, über 10.000 Klicks, ihr seit 1 A, wer konnte mit so etwas rechnen, der Wahnsinn, ich werde mir weiter Mühe geben, versprochen.

Über 100.000km in Canada ohne besondere Vorkommnisse ( violations ) absolviert, sogar noch ne Null mehr.

Den Englisch Einstufungs Test habe ich auf Anhieb mehr als ausreichend bestanden, und, wen wunderts :-), das beste Ergebnis beim Babbeln erzielt. Mir viel trotzdem ein Stein von der Seele. Wenn man in der Testlocation dann u.a. die Armbanduhr abgeben muß ( Auf Nachfrage warum, da könnte ja ein Aufnahmegerät drin versteckt sein, und von der freundlicherweise erlaubten Wasserflasche mußte das Etikett entfernt werden, dann fragt man sich schon mal, wie weit geht hier die Paranoia, und die Effektivität wohl gegen Null. Da ich meine Tasche auch abgeben mußte blieb der Kaffee in der Kanne in derselben, dies war das Allerschlimmste. 3,5 Stunden Konzentration ohne Kaffee, wenigstens hat meine Beste mit mir vor dem Haus gewartet bis ich auch rein konnte, weil Parkplätze waren an der Testlocation rahr, und bei minus 10 Grad dauerte es über 45 min bis alle drin waren - wegen Security - ich war der Letzte. Zur Erinnerung es war "nur" eine Englischeinstufung  unbelievable) 

Und "gefühlte" 1.000 Seiten haben wir bearbeitet, gelesen und unterschrieben und damit jetzt die Immigration Papiere auf den Weg gebracht. ( Also eigentlich unsere liebe Anwaltskanzleihelferin ) Irgendwann in ein paar Monaten folgt noch der Medical Check und dann sind wir auf einem guten Weg die PR ( permanent resident card ) für den dauerhaften Aufenthalt in Canada zu erhalten. Danke für´s Daumendrücken schon mal vorab.

In der Werkstatt habe ich mir noch zwei Windabweiser an den Truck montieren lassen, gibt es von Freightliner, da die Spiegel gar so schnell verschmutzen, ich weiß gar nicht, was Windkanal auf Englisch heißt, schließlich ist der Cascadia ja relativ neu auf dem Markt. Nachdem sie, für mich unverständlicherweise, aussen montiert waren, flog mir eines in Californien, bei starkem böigem Wind gleich davon, jetzt sind beide Abweiser innen montiert. Die Einschätzung über Nullen und Einsen überlasse ich meinen geschätzten Lesern. Die Bohrlöcher im Spiegelgehäuse werden mir allerdings bleiben, leider.


take care and see you soon


Samstag, 23. November 2013

brain oder nicht brain


Das ist oft die Frage. Ich behaupte allerdings das obige Aufrufe dazu beitragen, dass einige meiner Mitmenschen die Organspende, speziell des Hirnes, bereits zu Lebzeiten erledigt haben. Bestimmt in Californien. Und wenn ich von dort einen Trailer über 2.500km nach Calgary ziehe, darf ein wenig Sarkasmus nicht fehlen.
Und solche Stau´s fehlten diese Woche, beim zweiten Run dorthin, auch nicht. Selbst morgens um fünf, also gar nicht meine Zeit, haben die Californier nichts besseres zu tun als mir im Weg zu stehen. Was an diesem Staat so toll sein soll hat sich mir noch nicht erschlossen :-))
Ich konnte aber auch öfter schlafen bis die Sonne die frischen ( kühlen ) Berge beleuchtete. Dafür lief in der Mojave Wüste dann die Klima bei 26 Grad (+) und bescherte solche Sonnenuntergänge
Bei solchen Momenten, die Bilder können nur einen leichten Eindruck vermitteln, weiß man wieder warum man den Job liebt. Anbei noch ein Bild von der Durchfahrt durch Arizona, nur ein paar Meilen im Zipfel des Staates, aber immerhin
da war´s noch schön warm, aber das dürfte sich noch zum Weißen ändern. Die ganz normale Arbeitwoche sah dann ungefähr so aus, das elektronische Logbuch hält es fest. Die Pausen natürlich nicht, und für die Germans - das sind Meilen, gelle.
Ja, sparsam geloggt, leider geht es aber nicht immer so, und trotzdem reichte es nicht bis nach Hause, über 4.000 Meilen gehen halt nicht in 70 Stunden, sei´s drum.




take care and see you soon



Donnerstag, 14. November 2013

Ganz in Weiß

fast, und ohne Blumenstrauß, aber immerhin, meine Beste begleitete mich 2 Tage nach Kelowna und zurück, leider spielte das Wetter nicht ganz mit – ja, man kann halt nicht alles haben. Und dafür war es schon viel, incl Übernachtung am See mit Wellen die ans Ufer plätschern zum Einschlafen. Und ein bisschen Wintermärchen dazu.
Einige Kollegen fahren dafür mit Heckspoiler auf dem Trailer. Könnte ja mehr Abtrieb auf den Trailerachsen bringen. Nach einer knappen Tunneldurchfahrt beim Anstieg zum Rogerspass ( da sind nur 25 cm Luft bis zur Decke ) halbierte sich der Schneeaufbau, wie mit dem Messer abgeschnitten, leider gibt´s davon kein Foto. Langsam beginnt jetzt die weiße Jahreszeit, und mich schickt man gen Süden – Diesmal der Temperaturanstieg bis nach Utah mit umgekehrten Vorzeichen, von minus 10 in Calgary auf plus 16 Grad Celsius in Salt Lake City. In der Sonne getankt, wenn das keine Abwechselung ist. ( Zum Sonne tanken reichte die Zeit mal leider nicht )
Einigen Kollegen geht es immer zu langsam, oder ich war zu vorsichtig, und wenn es aus der Schneewolke blinkt  - amber and red snowplow ahead – dann sind die Jungens vom Winterdienst auf Tour.

Kaum in Montana die erste ruhige Nacht verbracht, die langen Touren sind schon gemütlicher, wurde das Wetter mit jedem Kilometer besser. Die Grand Tetons im Westen, Wahnsinns Kulisse ( da geben sich Lewis und Clark mit Karl May die Hand, wenn man sich erinnern mag ) hunderte Kilometer auf einer Hochebene auf ca 1.600m gerollt ( zur Erinnerung der Brenner ist ca 1370m hoch ), geht es nun nach Kalifornien. Mal sehen wie die Rückreise aussieht, ich bin wirklich kein Freund von Schneeketten.
 
Daneben erledigte ich noch den Englisch Test für die Immigration, wie die Einstufung aussieht und ob sie ausreicht, und die Erlebnisse dabei, gibt es vielleicht demnächst. Soviel schon jetzt, es war unbelievable.

So heißt es wieder – keep the wheels rolling, auf meistens schönen Routen durch den wilden Westen von Nordamerika.



take care and see you soon