Freitag, 26. Juli 2013

Gegenverkehr

Bei schönstem Wetter ging es durch die Prärie im mittleren Westen Kanadas. 
 


Kenner von Win XP kennen ein ähnliches Bild, vielleicht wurde das XP Bild ja hier gemacht. Es gab ein paar Lieferungen zur späten Stunde, unter einem weit leuchtenden Vollmond, Wölfe heulten leider keine, dafür waren die Jungens immer schnell mit Abladen.  

  
Ein zufälliges Telefonat brachte zutage, dass Peter mir in der Prärie entgegenkam, wir uns also mit 200 km/h auf einander zu bewegten. Kurzer Abgleich des GPS ( so heißen die Navi´s in Kanada ) und die Verabredung zum Kaffee auf dem Truckstop in Hanna, welchen wir fast zeitgleich erreichten. Das nenne ich Trip Planning. Und in den weiten Ebenen  sind Truckstops dünn gesäht. Die Trucks geparkt und ein Foto zur Erinnerung. Dank Bärbel ( Peters Frau ) waren wir auch beide zusammen drauf. :-)



Der Photograph in Aktion


Nach leider kurzem Kaffeeplausch ging es weiter, die Beiden Westbound nach Calgary und ich Eastbound nach Saskatoon. Und so entfernten wir uns wieder mit 200 km/h voneinander. Und ich warte auf den nächsten Zufall im „dichten“ Verkehr Kanada´s. 


Manche Schätzchen kreuzten diese Woche meinen Weg, da war wohl irgendwo ein Treffen, herrlich anzuschauen beim Vorbeifahren.
  



take care and see you soon



Sonntag, 21. Juli 2013

Über Berg und Tal

und immer nur "bergauf". In knapp über zwei Wochen a 5 Tagen über 10.000 km kein schlechter Schnitt für einen Rookie :-). Keep the wheels rolling, und ich lernte die Rockies wieder besser kennen, neue Kunden und schon bekannte Rastplätze am frühen Morgen, vor dem Frühstück, nach meiner Zeit, weil eine Stunde später, angenehm :-) Zur Erklärung: [ Kanada hat sechs Zeitzonen und Calgary die MST - Mountain Standart Time. Von Spanien über Schweden bis nach Polen gibt es ja nur eine Zone :-)) ].


So ging´s unter anderem nach Vancouver, und dann am Donnerstag zum "Wasser in Flaschen" laden. In Calgary trinkt man Wasser aus British Columbia, das sind mal Warenströme :-))
Die Anfahrt stimmte mich zwar bedenklich, aber unnötigerweise.


Wasser war schon mal da :-)), doch die Ladestelle ?


Umdrehen mit nem 18m langen Auflieger im Rücken, oh oh - nein, ich war richtig. Und Schilder gab es natürlich auch, wenn sie denn stimmen. Die Ladestelle lag mitten in den Bergen und bei Gegenverkehr fuhr man halt langsam. Und dann mit 23to Fracht zurück über die Rockies auch langsam die Berge rauf.


Rogers Pass 1330m, und später noch der Kicking Horse Pass mit über 1600m und der Kühlerventilator heulte sein Lied dazu. Ich kam locker rechtzeitig zurück zum Wochenende, weil mein Truck in der Werkstatt hoffentlich dieses Wochenende bekommt, was eigentlich schon vor einer Woche gemacht werden sollte :-)). Und ein bisschen feiern wollten wir auch, mein Mädchen hat aus dem Stand einen Job in Calgary bekommen und darf jetzt auch "in der neuen Welt" erstklassige Beratung rund um die Brille anbieten, wenn das kein Grund zum Feiern ist. Es geht also weiter "bergauf".


So starten wir beschwingt in die nächste Woche, und am Ende derselben kommt Philipp uns mit seiner Freundin besuchen, wir freuen uns schon mächtig.


take care and see you soon


Sonntag, 14. Juli 2013

Prärie EDV

zur letzten Woche sind noch ein paar Kuriositäten nachzutragen. Unter anderem durfte ich mal eben schnell, ist ja gar nichts für mich, nach Regina SK düsen, der Termin war bei Abfahrt schon nicht zu schaffen, aber mein Truck und ich gaben unser Bestes, allein, wir waren zu langsam. Hier der Beweis


wurde locker von einem anderen Bison-Freightliner überholt, und es ging nicht bergauf, oder so :-)).

In der Ebene soll es ja Gegenden geben, wo der Kaffee nicht kalt wird :-), wenn es genug Microwellen Strahlung gibt, hier könnte eine davon sein.


Richtfunkstrecke, Kommunikation ist halt alles, erst recht in diesem weiten Land, und ich hatte dann am Abend auf einem ländlichen Truckstop sogar Internet, so gefällt mir das.


Sunset in der weiten Prärie von Saskatchewan kurz vor dem Tagesziel.

Am nächsten Morgen, mit frischem Kaffee, hieß es 
laden für Calgary


Die Jungens waren gut drauf und nach 20 min war der Drops gelutscht, und ich zog mit 36 to Gesamtgewicht von dannen. Auf der Rücktour wollte ich dann einen untergeordneten, aber immer noch zweistellig nummerierten Highway fahren, um Zeit zu sparen (Bei dreistelligen Nummern ist schon mal Vorsicht geboten ). Denkste, das Gegenteil war richtig, schlechteste Strecke und dann noch Baustelle,


richtig wohl fühlte ich mich nicht, als die Antriebsräder auch noch Schlupf hatten, warf ich schon mal einen Blick auf die Arbeitsmaschinen, welche mich dann an den Haken nehmen würden





Glücklicherweise blieb ich aber nicht Stecken, und der große Rest des Highways war besser als so mancher viel befahrener.  Nachdem ich "AMAZON" südlich passierte, gab es in diesem Dorf




dann endlich Kaffee Nachschub ( Bill Gates war in der Tanke aber relativ unbekannt). Der Rest des Heimweges verlief völlig unspektakulär, und am Abend wurde, immer noch pünktlich, Calgary erreicht.


take care and see you soon

 

Samstag, 13. Juli 2013

Stampede 2013

Was für ein Event.




Zuerst mal ein dickes Lob den Kanadiern. Das ganze Gelände der Stampede stand ja vor 10 Tagen noch bis zu über einem halben Meter unter Wasser, und man musste schon genau hinschauen um noch etwas zu sehen. Selbst der öffentliche Nahverkehr fuhr wieder, wir nutzten ihn und hatten keine Parkplatzprobleme, und waren nach der Show in 30 Minuten wieder bei unserem Auto, dank der vielen Helferlein, Hut ab, großes Lob, das haben die Jungens echt toll hin bekommen, allen herrschenden Vorurteilen zum Trotz.
Bei der Parade am Freitag gab es schon "angepasste" Indianer, weil


Sonnenbrille ist Pflicht, und sogar die Trapper kamen aus den Bergen, um teilzunehmen 

 und so manches alte Schätzchen durfte mitrollen


Und Show können die Kanadier sowieso


Wie früher versprochen hier das Bild von Christiana mit Hut und Stiefeln, leider fuhr diese Kutsche nicht.


 Und natürlich durfte das Relaxen nicht zu kurz kommen. Sitzplätze waren rar.


Es war eine schöne bunte Show, laut und voller Überraschungen, wenn man es braucht, dass der Sänger am weißen Flügel von oben auf die Bühne runterschwebt, gerne, 

 
dem Publikum hats gefallen. Gueststars KISS sind glaube ich schon über 60 Jahre alt, einzeln. Vielleicht herrscht hier auch ein „Rentenproblem“, wer weiß. Der Country und Western Teil kam mir zu kurz, weil kaum vorhanden. Wir hatten glücklicherweise vorher in einem Nebengebäude ein wenig handgemachte Countrymusic genossen.


Die Musiker waren aus der Gegend – vom Waterton
( ? googeln ? ) und spielten real live – toll. Mußte einfach eine CD erstehen. Daneben konnten wir noch mit ein paar "picture" Künstlern plaudern und freuten uns an Ihren eindrucksvollen Kreationen.


Mit einem riesen Feuerwerk ging die Show am späten Abend zu Ende - schee war´s.


take care and see you soon



Sonntag, 7. Juli 2013

Nähere Heimatkunde

zurück aus den tiefen Wäldern Ontarios und nach Durchquerung der Prärie wurde der Truck erstmal mit dem nötigen Equipment ausgestattet. Da am 04. Juli in USA Feiertag ist, und ich am Freitag Abend wegen der anstehenden Stampede zu Hause sein wollte, gab es ein bisschen erweiterte Heimatkunde in British Columbia.


Nur zur Verdeutlichung, Calgary - Kelowna sind alleine 9 Stunden reine Fahrzeit einfach. Es war herrliches Wetter und eine fantastische Kulisse.


Übernachtung in Fernie, und der Tim Hortons lag gleich in meinem Rücken, Herz was willst du mehr.



Zwei Schleifen durch British Columbia und die Woche war vorbei, mein Dispatch brachte mich pünktlich nach Hause, auch dies ist hier anders als in "good old Germany".



So genoß ich die Landschaft, leider geben die Bilder immer nur einen kleinen Eindruck her, nahm "Rücksicht" auf die vielen Urlauber, war ja selber mal einer, traf nette Kunden und freute mich auf Calgary


und die Stampede, Christiana weilte am Freitag schon mit ein paar neuen Freundinnen auf der Parade, Bilder davon und mehr dann im nächsten Post.


take care and see you soon




Montag, 1. Juli 2013

1000 km

sogar deutlich darüber, persönliche Bestleistung. Alles eine Frage der Planung, und völlig legal.


Am Samstag hatte der Planer im Büro wohl vergessen, dass ich mit low Equipment, mit dem Flieger,  ( aber leider nicht mit dem oben ) unterwegs war, und nach ein bisschen Telefoniererei ging es nicht nach Georgia sondern über Fort Frances nur an die Grenze zur USA, noch ein bisschen durch die Wälder, um viele Seen, wunderschön, so wie man sich Kanada vorstellt,


und dann nach Winnipeg. In das Hauptquartier der Firma. Hier wartete am nächsten Morgen brav mein Trailer nach Calgary. So nahm ich die Prärie unter die Michelins, der Drehzahlmesser stand auf 1450 Touren, Tacho 100km/h und ab ging´s straight West über 1.465 km meistens geradeaus :-)) der CruiseControl sei wieder mal gedankt.





Ich bin seit 2010 nach wie vor der Meinung, die muß in Manitoba, oder Saskatchewan erfunden worden sein. Wenn einem die Canadian Railway entgegen kommt ist dies fast schon ein Event. Oder solche Gespanne,


was immer das auch war, was er da hinter seinem Pickup schleppte.
Im Radio wechselten sich Gunter Gabriel mit Andy McDonald und CCR ab, jedes mal auf´s Neue fasziniert, was so alles auf einen USB Stick draufpasst. Unterwegs im Truck Stop "Flying J" GeGeGe ( getankt, geduscht und gegessen). Hier mal ein dickes Dankeschön an Jörg  und Markus, die mir immer Tipps geben zum Parken, Essen, Übernachten etc. Dies hilft ungemein. Es wurde ein entspannter Tag durch drei kanadische Provinzen, der mit über 1.000 km Tagesfahrleistung auf der Uhr endete.


take care and see you soon